Der Begriff der Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch von Menschen erschaffene, installierte und betriebene Lichtquellen, deren Licht in den unteren Luftschichten der Atmosphäre gestreut wird. (Definition lt. Wikipedia)
Negative Auswirkungen des Lichtüberflusses auf die Tierwelt (Insekten und Vogelwelt)
Durch die nächtliche Helligkeit, wird der Orientierungssinn vieler Tierarten gestört, und zahlreiche Insekten fixieren die künstlichen Lichtquellen. Es kommt zu einer Störung des Gleichgewichts der Natur. Viele nachtaktive Insekten sind vom Aussterben bedroht, unter anderem deshalb, weil sie durch das Herumfliegen um die Lichtquelle zu erschöpft sind um Nahrung zu suchen oder sich zu paaren. Sie stellen aber einen wesentlichen Bestandteil in der Nahrungsmittelkette der Vögel dar und somit ist durch ihr Aussterben dieses natürliche Gleichgewicht bereits erheblich gestört.
Negative Auswirkungen des Lichtüberflusses auf den Menschen
Die künstliche Aufhellung der
Nacht ist nach neueren medizinischen Erkenntnissen auch nicht gesund für
Menschen. Weltweit führende Fachleute berichten bereits von Auswirkungen,
die von Schlafstörung bis hin zu erhöhter Krebsgefahr bei Melatonin-Suppression
reichen. Melatonin wird vom Körper nur bei hinreichender Dunkelheit während der
Nachtstunden produziert und ist wichtig für die Zellregeration des Körpers.
Es wird auch ein Zusammenhang mit Unfallhäufigkeiten als direkte Wirkung
schlechter Straßenbeleuchtung, die punktuell zu hell ist und Blendungen
verursacht, geortet..Manche Beleuchtungseinrichtungen sind zwar gut gemeint,
aber nicht gut gemacht. Die Linse im menschlichen Auge wird mit zunehmendem
Alter gelb, und ältere Menschen leiden häufiger unter Blendungen, ein Faktor,
der angesichts des stets wachsenden Durchschnittsalters der Bevölkerung bei
schlechten, blendend installierten Lampen Unfälle geradezu mitverursacht. Gute,
blendfreie Beleuchtung könnte auch hier nicht nur die Unfallzahlen senken,
sondern auch die übertriebene Lichtemission reduzieren.
Eine mögliche Lösung für Probleme durch Lichtverschmutzung wären Lampen, die nur dorthin strahlen, wo das Licht tatsächlich gebraucht wird, also ausschließlich nach unten. Solche Lampen sind angenehm unaufdringlich und sind daran erkennbar, dass sie bei Betrachtung von schräg oben und meist sogar von der Seite nicht direkt sichtbar sind oder gar blenden, sondern nur ihre vom Boden reflektierte Strahlung. Durch Verwendung von Leuchten mit entspiegeltem flachem Glasabschluss kann verhindert werden, dass Insekten hineinfliegen und dabei sterben, und die Lampe kann dennoch einen weiten Bereich ausleuchten. Mit geeigneter Lampengeometrie kann das Licht so gelenkt werden, daß es genau den richtigen Bereich der Straße gleichmäßig hell ausleuchtet.
Also Licht sollte man nur dorthin lenken, wo man es braucht !
Weiters ist auch zu überlegen sogenannte Teilnachtschaltungen zu realisieren. Leuchten mit zwei Lampen werden zu späteren nicht so frequentierten Nachtstunden auf Einlampenbetrieb umgeschaltet.
Dies hätte nicht nur positive Auswirkungen auf die oben zitierten Problemkreise sondern ist auch wirtschaftlich für die Betreiber von Strassenbeleuchtungen von Interesse.
Es gibt seriöse Berechnungen die beispielhaft belegen, dass zB.bei Umrüstung von Quecksilberdampflampen auf Natriumdampflampen und Teilnachtschaltung die Energieeinsparungen derart beträchtlich sind,dass die Investition für die Lampenumrüstung teilweise schon nach 5 Jahren durch die Energieeinsparung rückgewonnen werden kann.
Eine klare WIN-WIN-WIN Situation.
1.) Gewinn für die Tierwelt
2.) Gewinn für den Menschen
3.) + ein erheblicher wirtschaftlicher Gewinn
ALSO WAS SPRICHT DAGEGEN
SOFORT FLÄCHENDECKEND MIT EINER UMRÜSTUNG ZU BEGINNEN ?
DAHER MEIN APPELL AN ALLE KOMMUNALPOLITIKER UND ENTSCHEIDER - IN DIESEM SINNE ZU
HANDELN KANN NUR EIN GEWINN FÜR ALLE SEIN !
(Bei welchem Projekt sonst kann man das so sicher vorhersagen ?)
Weiterführende Links zum Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung
http://www.nightsky.at/Obs/LP/
http://www.lichtverschmutzung.de/
http://www.arge-helep.de/Naturschutz-Frankfurt/DarkSky/Lichtverschmutzung.html
Ein Projekt im Rahmen des Wissensraums Linz
(VHS u. Stadtbibliothek) |
Astrotechnische Unterstützung des
Autors
durch Wolfgang Ransburg: |